Oberbürgermeisterkandidatin Sabine Drees lud am 17.12.2021 Markus Schlosser, Wirtschaftsdezernent der Stadt Bad Kreuznach; Dr. Helmut Martin MdL; Gereon Haumann; Dehoga-Präsident Rheinland-Pfalz; Matthias Ess, Vize-Präsident IHK Koblenz und Hochschuldozent Prof. Wolfgang Vieweg in den Fürstenhof zu einer Podiumsdiskussion zum Thema "Bad Kreuznach":
Wie geht es weiter mit BioTech, Gewerbe und Tourismus?“ ein. Die Podiumsdiskussion wurde von Sabine Drees moderiert und war ihre erste öffentliche Veranstaltung als OB-Kandidatin und mit über 50 Personen sehr gut besucht.
Viele Kommunen blicken nach Mainz und Idar-Oberstein, die aktuell enorm als BionTech- Standorte profitieren. Das BioTech-Valley, so IHK-Vize Matthias Ess sollte seinen Kreis weiterziehen und Bad Kreuznach einbeziehen. Dafür sei eine konzertierte Marketingstrategie notwendig. Helmut Martin MdL sagte, dass die Stadt als renommierter Gesundheits- und Tourismusstandort viel mitbringt, um ein solches Image zu prägen, warb aber auch für die bestehende Branchenvielfalt. Gereon Haumann machte klar, dass Bad Kreuznach ein enormes Potential habe, vom Deutschlandtourismus zu profitieren. „Man lege einen Zirkel von zwei bis zweieinhalb Bahn- oder Autostunden um Bad Kreuznach und sie erreichen 50 Millionen Menschen, sagte Haumann. Prof. Vieweg warb dafür, die Wissenschaft mitzudenken. Studenten von heute sind Existenzgründer von morgen und bereichern die Stadt. „Es geht um die Zukunft der Stadt“, so Vieweg. Es habe hier schon viele Kick Off-Veranstaltungen im Gesundheitsbereich gegeben, so Vieweg. Leider sei auch viel verpufft. Drees kündigte an, dass sie einen Wirtschaftsbeirat einrichten würde mit engagierten Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Tourismus, um systematisch gute Ideen zu generieren und anschließend mit Leben zu füllen.
Sabine Drees fragte nach den konkreten Standortfaktoren. Es mangele insbesondere an harten Standortfaktoren, so Wirtschaftsdezernent Markus Schlosser. „Wir brauchen mehr Gewerbeflächen“. Dafür sei ein gemeinsames Verwaltungshandeln nötig. Grundstücke müssen verkehrstechnisch erschlossen werden. Die Themen Bau, Wirtschaftsförderung und Tourismus gehörten in eine Hand. Um Verwaltungsprozesse zu beschleunigen schlug Drees Lotsen oder „Kümmerer“ vor, die ansiedlungswillige Unternehmen von der Grundstückssuche über Genehmigungsverfahren bis hin zur Suche nach Fachkräften begleiten.
Abschließend sagte sie, dass aktive Wirtschaftsförderung kein Alleinzweck darstellt. Sie bringt Einnahmen in die Stadtkasse und schafft neue Spielräume für wichtige freiwillige Leistungen zum Bespiel für den Sport oder das Ehrenamt. Auch vor- und nachgelagerte Branchen der Biotechnologie würden profitieren. Das schafft Arbeitsplätze und setzt gute Impulse für Fachkräfte und Familien.
